Bericht 2003 - Auszug
Wurde für die Bewerbungen bei den Spendern der Projekte geschrieben:
Bucaramanga, November 2003
Die deutsch-kolumbianische Stiftung "Volver a Sonreír" (= Wieder lächeln) (Glückliche Gesichter) ist eine
gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation, die gegründet wurde, um Jungen und Mädchen im Vorschulalter
von 2 bis 6 Jahren aus den anfälligsten Sektoren der Stadt Bucaramanga (Kolumbien) und ihrem Stadtbereich,
die aufgrund der prekären Bedingungen keinen Zugang zur Bildung und Fürsorge im Hinblick auf eine
harmonische Entwicklung haben, Solidarität und Unterstützung zu bieten.
Mit den Mitteln von deutschen Spendern und Paten aus Deutschland wurde im Jahr 2000 die Arbeit von der
Ria Nicole Gallinat ( Caritas Felices - glückliche Gesichter e.V. ) aufgenommen und anfänglich 20 Jungen
und Mädchen und allein erziehende Mütter in den Stadtteilen El Reposo und La Cumbre in den Bereichen
Ernährung, Bildung und Erholung betreut.
Nach und nach wurden die Dienstleistungen und die Abdeckung ausgeweitet, heute werden 100 Kinder aus
durch die Gewalt vertriebenen Familien betreut und weiteren 60 wird Ernährungsunterstützung geboten.
Wir sind daran interessiert, unsere Dienstleistungen auszuweiten. Deswegen wenden wir uns an
Privatpersonen, Betriebe, Regierungs- und Nicht-Regierungsstellen, um ein integrales Projekt
vorantreiben zu können, das allen Mitgliedern der besagten Familien und speziell den Kindern
zugute kommt, denn mehr als 50% der Vertriebenen in Kolumbien sind Kinder.
Helfen Sie uns zu helfen, um die Bedürftigsten besser betreuen zu können, unterstützen Sie uns und
unsere verschiedenen Projekte.
Mit freundlichen Grüßen
MERCY MAGALI GUTIERREZ LOZANO
Verwaltungsleiterin
Unser Werdegang
Die DEUTSCH-KOLUMBIANISCHE STIFTUNG "VOLVER A SONREIR" wurde formell am 14. Juli 2001 auf Initiative
der Deutschen RIA NICOLE GALLINAT gegründet, die im Jahr 1999 nach Bucaramanga gekommen ist.
Seit ihrer Ankunft in dieser Stadt war sie daran interessiert, den bedürftigen Kindern zu helfen.
Aus diesem Grund hat sie sich aktiv der NRO CARITAS FELICES angeschlossen, wo sie eine Kindertagesstätte
und einen Bäckereiproduktionsprozess geleitet hat, Projekte, die sie direkt mit eigenen Mitteln, Mitteln
ihrer Familie und Spenden von Freunden in Deutschland finanziert hat.
Mit der Absicht, diese Projekte weiter zu unterstützen, flog sie im April 2001 nach Deutschland, wo sie
neue Mittel für ihre Werke aufbrachte, kehrte dann erneut zurück und beschloss, ihre eigene STIFTUNG zu
gründen, wozu sie ihre Freunde aufgefordert hat, bei der Verbesserung der Lebensqualität dieser Kinder und
ihrer Familien mitzuhelfen, wodurch die Institution von zwei Programmen ins Leben gerufen wurde:
DIE KINDERTAGESSTÄTTE für Kinder von 2 bis 6 Jahren und der Kleinbetrieb für allein erziehende Mütter.
Zu diesem Zweck hat sie eine Gruppe von Müttern in der Bäckerei fortgebildet und das besagte Projekt aufgebaut.
Während dieser drei Jahren hat sie unermüdlich für die am wenigsten beschützten Kinder und ihre Familien
gearbeitet, die im Bereich der Stadtteile El Reposo und La Cumbre und in Ansiedlungen der durch die Gewalt
Vertriebenen, speziell in Villanazareth und Suratoque wohnen.
Auftrag
Unser Auftrag besteht im Versuch, die Lebensbedingungen der Jungen und Mädchen im Vorschulalter in den
anfälligsten Sektoren der Stadt Bucaramanga und ihrem Stadtbereich zu verbessern, um zu einer Minderung
des Indexes der extremen Armut und der Unterernährung und zur Verbesserung des Schulbesuchs der betreuten
Bevölkerung beizutragen und an der integralen Entwicklung der Kinder mitzuwirken, deren Rechte verletzt
wurden, um ihnen diese Rechte zurückzugeben und Aktionen zur Vorbeugung und zur Betreuung in der Familie
und der Gemeinschaft abzuwickeln.
Menschliche Werte wie die Sozialverantwortung, die Beteiligung, die Toleranz und das Zusammenleben fördern
und vorantreiben.
Ziele
Über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung, dem Frieden, der Bildung und der Forschung zur Verbesserung
der Lebensbedingungen der am meisten beeinträchtigten Bevölkerung beitragen.
Anstrengungen vereinen, Allianzen schaffen, Zusammenarbeit aufbauen, den Staat nicht ersetzen sondern ergänzen.
Die Beteiligung in sozio-ökonomischen, kulturellen, sportlichen und der Erholung dienenden Prozessen
erreichen, indem Bildungsaktionen geplant und durchgeführt werden, die es ermöglichen, die Umgebung,
in der sie abgewickelt werden, zu optimieren.
Die Förderung, Organisation und Gründung von sozialen Organisationen und Programmen, die die Produktion,
die Vermarktung und den Schutz sozialer Güter und Dienstleistungen mit sich bringen.
Bemühungen und Initiativen fördern, deren Ziel das Wohl der Kindheit und der Schutz ihrer Rechte ist,
indem massive Informationsfreiräume für die Kindheit, ihre Rechte und Interessen eröffnet werden.
Der öffentlichen Meinung die Existenz der kolumbianischen Kinderbevölkerung und die Notwendigkeit nahebringen,
sie als Menschen mit Rechten anzuerkennen, indem der Ernährungs-, Bildungs- und Erholungszustand von Jungen
und Mädchen der armen Sektoren angegangen wird.
Unsere Dienstleistungen
Vorschulbetreuung, mit der den Kinder als Ergänzung zu ihrer intellektuellen Bildung Ernährung und
Erholungsprogramme geboten werden und der Schwerpunkt auf einer liebevollen und affektiven Betreuung
liegt. Gegenwärtig bieten wir diese Dienstleistung 72 Kindern aus Familien der durch die Gewalt
vertriebenen Bevölkerung in den Ansiedlungen Villanazareth und Suratoque im Stadtteil La Cumbre.
Am Ort der Ansiedlung kann 40 Personen ein tägliches Frühstück geboten werden, das durch Aktivitäten
und Workshops ergänzt wird.
Integrale Ernährungsbetreuung und psychologische Orientierung für den Familienkern.
Ernährungshilfe zusammen mit dem Kolumbianischen Institut für Familienwohlfahrt ICBF und dem
Welternährungsplan P.M.A für 60 Kinder, bei dem ein tägliches Mittagessen und eine Nachbetreuung
in der Form eines Ernährungsprogramms zur Anregung und Erholung angeboten werden.
Beim Kern der vertriebenen Familien werden Produktionsprogramme angeregt, die sich gegenwärtig im
Fortbildungsstadium befinden wie: Schuhe, Lederverarbeitung, Schmuckherstellung, Vorträge,
Konservierung von Lebensmitteln, Schönheit, wobei die produktive Phase, für die wir noch dabei sind,
Mittel zur Einrichtung von Kleinbetrieben aufzutreiben, noch aussteht. Damit möchten wir den
Betroffenen die Gelegenheit bieten, über eine menschenwürdige Arbeit zu verfügen, die es ihnen
ermöglicht, ein Wirtschaftseinkommen zum Unterhalt der Familien zu verdienen.
Unsere Zukunftsplanung
Der unverhältnismäßig große Anstieg der Anzahl vertriebener Familien und damit der Kindesbevölkerung
haben dazu geführt, dass der deutsche Verein Caritas felices - glückliche Gesichter und die Stiftung
Volver a Sonreir ihre Abdeckung erweitern wollen, um so gut wie möglich die Grundbedürfnisse dieser
Jungen und Mädchen zu befriedigen.
Es ist wichtig zu unterstreichen, dass sich die Familien in den Ansiedlungen Villanazareth, Suratoque
und Semilla im Umsiedlungsprozess befinden, ein Projekt, das ihnen menschenwürdige Wohnbedingungen bietet.
Aber ihre Umsiedlung und die gemeinsame Nutzung der Zone mit anderen Gruppen mit den gleichen Bedingungen
bis zu einer Gesamteinwohnerzahl von 2500 Personen erfordert eine Infrastruktur der formellen Bildung,
eine Situation, die uns dazu angeregt hat, ein Bildungsprojekt zu entwerfen, das augenblicklich formuliert
wird und dessen Prämisse die Kommunikation und die Informatik ist, von der wir überzeugt sind, das sie
nicht nur das Problem der Gemeinschaft an ihrem neuen Standort lösen wird, sondern sich mit einer regionalen
und nationalen Projektierung auf andere Ansiedlungen des Stadtbereichs von Bucaramanga und eine Abdeckung
aller Bildungsbereiche d.h. die Grundbildung und die technische und berufliche Ausbildung ausweiten wird.
Zu diesem Zweck wird das Projekt CEDECOM (Bildungszentrum für die Gemeinschaftsentwicklung), wie wir es
genannt haben, bei den verschiedenen, uns unterstützenden Organismen der nationalen und internationalen
Zusammenarbeit und beim Wettbewerb der verschiedenen Vereinigungen der durch die Gewalt vertriebenen
Bevölkerung vorgestellt.
"Das Hauptmotiv unseres Bildungsprojekts ist die Erkenntnis, dass die Gemeinschaften mit wirtschaftlichen
Schwierigkeiten und Problemen des Zusammenlebens nur mit Prozessen gestärkt werden können, die den Menschen
mit Fähigkeiten für seine eigene Entwicklung ausrüsten und das nicht zur Anpassung an die Welt sondern zu
deren Umformung."
Deswegen werden wir das Projekt in der nächsten Zeit mit allen seinen Komponenten, Kontexten, technologischen
Erfordernissen, dem Bildungsprojekt und den wirtschaftlichen Planungen, mit den entsprechenden sozialen,
wirtschaftlichen und Umwelteinschätzungen und mit einem Zukunftsansatz vorstellen; und wir rufen zur aktiven
Beteiligung an ihm auf, da es im Hinblick auf eine geschickte Abwicklung wichtig ist, über die Unterstützung
aller Regierungs- und Nicht-Regierungsstellen, der Privatwirtschaft usw. zu verfügen, indem sie motiviert
werden, die Lebensbedingungen unserer beeinträchtigten Bevölkerung zu verbessern. Es ist ein integrales
Projekt, das die Bildung, die Dienstleistungsproduktion und die Vermarktung derselben einbezieht.
Angeschlossen an des Projekt "Bildungszentrum für die Gemeinschaftsentwicklung" ist das Vorschulprojekt,
da eine Nachfrage für die Betreuung von 264 Jungen und Mädchen besteht. Es ist unser Ziel, diese Nachfrage
abzudecken. Deswegen haben wir innerhalb des Wohnungsbauprojekts bei der Stadtverwaltung die Bereitstellung
eines Platzes für den Bau beantragt.
Dieser Antrag wurde bewilligt, und wir verfügen über 500 m2, um das Projekt umzusetzen. Wir sind dabei, den
Entwurf des Baus und das Budget dafür zu erstellen, um den Bau vornehmen und das Betreuungsprogramm der
integralen Bildung: Ernährung, Erholung und Bildung für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren abwickeln
zu können.
Es ist unser Ziel, dieses Projekt im Zeitraum von Oktober 2003 bis Januar 2004 durchzuführen, um alle diese
Kinder im Februar betreuen zu können und um auch dazu beizutragen, dass die Mütter in der Gewissheit, dass
ihre Kinder sich an einem sicheren Ort befinden, an dem ihnen optimale Bedingungen für ihr Wachstum und ihre
Entwicklung geboten werden, beruhigt zur Arbeit gehen können.
Unsere Mithelfer
Die wirtschaftliche Unterstützung der Stiftung wird dank des großen Engagements der Verwandten und Freunde
von RIA NICOLE in Deutschland erreicht sowie mit der Hilfe von Privat- und Rechtspersonen wie dem
Kolumbianischen Institut für Familienwohlfahrt ICBF; dem Welternährungsplan P.M.A. und der Ernährungsbank
der Erzdiözese.
1.Vorsitzender
Joachim Greve