Stand nach einem Jahr

Stand nach einem Jahr

Der Verein Caritas felices - Glückliche Gesichter wurde im April 2000 in Schönkirchen gegründet und am 16.06.2000 als gemeinnützig anerkannt. Nach einem Jahr haben wir etwa 15.000 DM Spendengelder gesammelt, einen Großteil als großzügige Spende des Versicherungsmaklers DOMCURA, viele Spenden durch das Sammeln einiger Grundschulklassen der Geschwister-Scholl-Schule Barmstedt und durch Verkaufsaktionen der Zeitung Welt am Sonntag, aber vor allem auch durch die regelmässigen Spenden unserer Paten und vielen Helfern mehr!

An dieser Stelle erstmal ein HERZLICHES DANKESCHÖN an alle, die uns unsere Arbeit ermöglicht und mit allen Kräften mitgeholfen haben, unser Projekt jetzt schon zu solchem Erfolg zu führen!

Auch die Arbeit vor Ort in Kolumbien ist sehr ereignis- und ergebnisreich gewesen:

Im Mai 2000 haben wir nach langen Vorgesprächen mit Müttern des Barrios El Reposo und Behörden den Kindergarten aufmachen können. Die Kinder haben in diesem Jahr täglich Unterricht und Betreuung durch Fachpersonal erhalten und darüber hinaus Möglichkeiten zum Lernen und Spielen gehabt, die sie bisher nicht kannten. Die größeren Kinder haben Unterricht im Lesen und Schreiben bekommen, was in der kolumbianischen Kindergartenerziehung völlig normal ist, diesen Kindern bisher aber nicht ermöglicht wurde, da die Mütter sich keinen Kindergartenplatz leisten konnten. Auch die Kleinen haben eine Ausbildung erhalten, die ihnen den weiteren Weg leichter machen wird. Durch unser Materialangebot können sie sich vielfältiger entwickeln und lernen.

Im Laufe des Jahres haben wir verschiedene Aktivitäten durchgeführt. Wir hatten Clowns zu Besuch und waren in einem botanischen Garten, ein Musiktherapeut und eine Kunstlehrerin besuchen uns regelmässig. Daneben werden wir von Zahnärzten, Allgemeinmedizinern, Ernährungsberatern sowie einer Psychologin versorgt und betreut.

Auch die Arbeit mit den Müttern hat sich inzwischen ausgezahlt. Zwei Frauen haben durch die gewährleistete Kinderbetreuung die Möglichkeit ergriffen, sich um eine Ausbildungs- bzw. Arbeitstelle zu bemühen und diese auch erhalten. Mehrere Frauen haben Kurse belegt, die ihnen die Fähigkeit vermittelt haben, in einer Bäckerei zu arbeiten. Die vereinseigene Bäckerei bietet ihnen nun eine Erweiterung dieser Kenntnisse durch einen erfahrenen Bäckermeister, aber auch die Möglichkeit zur Arbeit an, bis sie anderweitig eine Stelle gefunden haben und den Platz in der Bäckerei für eine andere Frau frei machen. So haben wir nun schon vier Frauen ausgebildet, die sich ihren Lebensunterhalt inzwischen in anderen Betrieben verdienen. Die Bäckerei wurde im November 2000 eingeweiht und macht nach einigen Monaten nun erste Gewinne, die dem Kindergarten zu nutze kommen.

Da einige der Frauen nun ein gesichertes Einkommen haben und ihre Kinder in öffentliche Kindergärten schicken können. haben wir die Möglichkeit erwogen, diese Plätze teils für Kinder frei zu machen, die die Hilfe inzwischen nötiger haben. So sind einige Mütter schon von alleine ausgetreten und schicken ihre Kinder nur noch für ein oder zwei Stunden täglich zum Spielen, während sie die restliche Zeit in Kindergärten oder Schulen sind. Die freien Plätze wurden dann durch neue Kinder besetzt.

1.Vorsitzender
Joachim Greve